Die Friedrich-Ebert-Stiftung veranstaltete in Kooperation mit „Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.“, dem NS-Dokumentationszentrum München und anderen das Zoom-Meeting mit der 93-jährigen Zeitzeugin Dr. Charlotte Knobloch, der ehemaligen Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschlands und heutigen Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Viele Schulklassen in ganz Deutschland waren zugeschaltet, unter anderem auch die Klasse 9d der TGRS.
In bewegenden Worten beschrieb Frau Knobloch, die 1932 in München geboren wurde, wie sie mit sechs Jahren die Pogromnacht am 9.11.1938 miterleben musste und ihre Großmutter in Theresienstadt ermordet wurde. Den Holocaust überlebte Charlotte Knobloch unter falschem Namen bei der Familie einer ehemaligen Hausangestellten ihres Onkels. Nach dem Krieg blieb sie trotz dieser Erfahrungen in Deutschland und ist seitdem eine entschiedene Kämpferin gegen Judenhass und Rechtsextremismus. Wenige Menschen haben das jüdische Leben in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten so entscheidend geprägt wie Charlotte Knobloch. Moderiert wurde das Gespräch von Simone Reperger, der Leiterin der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bayern.
Text und Bild: Claudia Schmidlehner